Sri Lanka 2016

Trinkwasseraufbereitung in Sri Lanka

Um den 20. Mai 2016 berichten Medien über die schlimmste Unwetterkatastrophe auf Sri Lanka seit 24 Jahren: Mindestens 60 Menschen sterben nach tagelangen starken Regenfällen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen schweren Ausmaßes führten. Die Polizei in der Hauptstadt Colombo geht von mindestens 144 Vermissten aus, darunter 37 Kinder. Mehr als 400000 Menschen befinden sich auf der Flucht und wurden teilweise in Notunterkünften versorgt.

Die nordöstlichen Vororte von Colombo sind am schwersten betroffen. Sie befinden sich Nahe des Küstenflusses Kelani, an dessen Ufern Dämme einbrachen. Zudem hatten zwei heftige Erdrutsche zwei Dörfer im Distrikt Kegalle unter Schlammmassen begraben.

Obwohl der Regen nachließ, warnte der Zivilschutz vor weiteren Erdrutschen und ließ erneut weitere gefährdete Gebiete evakuieren. Außenminister Mangala Samaraweera bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung: „Die Lage ist zwar weitgehend unter Kontrolle, doch sind wir noch massiv auf Hilfe angewiesen, benötigt werden vor allem Mittel zur Trinkwasseraufbereitung und Wasserpumpen.“

Starke Regenfälle hatten auf der Insel im Indischen Ozean zuletzt im Dezember 2014 mehr als 100000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Mindestens 24 Personen kamen ums Leben.

Die Björn-Steiger-Stiftung wendet sich an NAVIS e.V. mit der Bitte, bei der Trinkwasseraufbereitung in Sri Lanka zu helfen. Daraufhin startet ein vierköpfiges Team in das Krisengebiet. Das Team – bestehend aus Teamleiter Gregor Koller, Gerhard Kiermeier, Martin Lindermayer und Tobias Venus – sind ausgebildete Wassertechniker, Venus auch Rettungssanitäter.

In der Hauptstadt Colombo wird das Team von einem Vertreter der Deutschen Botschaft und einem Minister in Empfang genommen.

„Das erste Team wird voraussichtlich 14 Tage vor Ort bleiben. Die Helfer werden sich schwerpunktmäßig um die Trinkwasseraufbereitung kümmern. Medizinisch wurde uns vorerst kein Bedarf gemeldet“, erklärt der Vorsitzende von Navis e.V. Wolfgang Wagner.

Die Fracht ist bereits unterwegs. Herzstück ist die Trinkwasseraufbereitungsanlage WTC 5000 UF, die in der Stunde 5000 Liter sauberes Wasser liefern kann. Dazu zwei Stromgeneratoren, zwei Zelte, Wasseranalysesets und eine Werkzeugausrüstung.

In Moosburg wird bereits der Einsatz eines zweiten Teams geplant. Meldungen von Team 1 werden ausgewertet und nach knapp zwei Wochen sollen sich die nächsten Helfer auf den Weg machen. Die Björn-Steiger-Stiftung hat in Sri Lanka eine Niederlassung und baut dort derzeit einen Rettungsdienst auf. In enger Zusammenarbeit mit NAVIS e.V. wird auf Hochtouren daran gearbeitet, dass etwa 500000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können.

Team 2 startet mit Stefan Unger, Wolfgang Strobach und Florian Schwaiger unter der Leitung von Benjamin Bäcker nach Colombo, um Team 1 abzulösen. Neben den technischen Herausforderungen kämpfen die Helfer auch mit den ortsüblichen Wetterwidrigkeiten. Neben Wassertanks sind auch Tankfahrzeuge im Einsatz, die Wasser in umliegende Regionen bringen. Navis e.V.-Aufkleber machen deutlich, dass es sich um Trinkwasser handelt, das von den Behörden überprüft wurde.

Das dritte Team, Einsatzleiter Benjamin Bäcker und seine Kollegen Stefan Unger, Wolfgang Strobach und Florian Schweiger, sind inzwischen vor Ort im Einsatz. Hier ist man voll des Lobes über die Moosburger Hilfsorganisation. Das für die Wasserversorgung verantwortliche Ministerium in Sri Lanka bittet NAVIS e.V., länger zu bleiben.

Also reist mit Jonas Gabriel, Wolfgang Bauer und Walter Unger Team 4 an. Der Auftrag des vierten Teams ist wie bei den vorherigen die Trinkwasseraufbereitung in dem aufgebauten Camp rund 80 Kilometer östlich von Colombo.

Wagner zur Verlängerung des Einsatzes:

„Das Team vier soll die Zeit überbrücken, bis die örtliche Wasserversorgung wieder hergestellt ist.“

Um dies sicherzustellen, werden Stiftungsmitarbeiter in die Bedienung der Aufbereitungsanlage eingewiesen, um noch bis Oktober 2016 für sauberes Wasser zu sorgen. Bereits Mitte August sind 1052000 Liter produziert und an die bedürftige Bevölkerung Sri Lankas verteilt.

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